Přírodou po svých
Úchvatné kulisy blízkého a vzdálenějšího okolí města Zschopau odmění každého, kdo se za nimi vydá na procházku nebo pěší výlety.
Procházky po okružních pěších cestách (Výchozí bod: zámek Wildeck)
- Pěší túra k lesnímu hotelu Schlösschen – 2 hodiny chůze
- Stezka Bodemerweg – 1 hodina chůze
- Výlet „Via-Mala“- 1.30 hodiny chůze
- Cesta k bílým kamenům – 1.45 hodiny chůze
- Údolí Tischau – pěší cesta (naučná stezka)
Pěší túry do bočních údolí v Zschopau a ke starému dolu
- Údolí Gansbachtal z výhledem z Pilzhübelu
- Čertův nos
- Cesta Wurzelweg
- Cesta Uferweg
K těmto informacím Vám doporučujeme zakoupení „Průvodce pro pěší turistiku městem Zschopau“, který je k dostání v turistických informacích.
Máte-li zájem o delší túry, můžete při pěší túře údolím Zschopau zchodit naši krásnou vlast od Oberwiesenthalu až po Döbeln. Mimo jiné se Vám na této cestě nabídne pohled na 7 hradů a zámků, ze kterých na Vás dýchne středověk.
Také si můžete najmout turistického průvodce středním Krušnohořím a během poutavých výletů získat turistický odznak s jehlicí ve 3 různých stupních (odp. razítku v turistickém pasu).
Samozřejmě u nás najdete také rozvětvenou síť cyklostezek s odpovídajícími návrhy tras, které můžete využít.
Turistické informace v Zschopau disponují velkou nabídkou turistických map, brožur a návrhů tras.
- Wanderung zur Villa Wilisch – 2 Std. Gehzeit
- Der Bodemerweg – 1 Std. Gehzeit
- Die „Via-Mala“ - Tour - 1.30 Std. Gehzeit
- Der Weg zu den weißen Steinen – 1.45 Std. Gehzeit
- Gansbachtal mit Pilzhübel
- Teufelsnase
- Wurzelweg
- Uferweg
Wenn man zu Fuß oder mit dem Rad rings um Zschopau unterwegs ist, trifft man erfreulicherweise wieder mehr Wanderer oder Radler, Nordic Walker oder Jogger als noch vor Jahren. Oft sind auch Familien mit Kindern unterwegs. Um wirklich Freude daran zu haben, sollte man bei all diesen Unternehmungen für eine gute Planung sorgen, weshalb der Orientierung im Gelände besondere Bedeutung zukommt.
Die Wegebeschilderung auf den Hauptwegen wurde zuletzt verbessert, vermittelt meist aber nur die Richtung und Länge der Strecken. In anderen Teilen unseres Landes weisen historische Eigennamen auf die Vorgeschichte, wie z. B. "Eisenweg" oder "Alter böhmischer Steig" hin. Dadurch ergeben sich Verbindungen zur Heimat, denn nur was ich kenne, lerne ich lieben und bin ich bereit zu schützen und zu bewahren. Aus verschiedenen Gründen wurden in unterschiedlichen Epochen Wege anders genutzt, gesperrt und über die Jahre vergessen. Schaut man aus dem Weltraum mit Google Maps auf unsere Region, so kann man feststellen, dass die Natur die alten Wege und Routen aber nicht verloren hat, sondern dass sie sich deutlich in Wald und Flur abzeichnen und nur wieder von uns gefunden werden müssen.
Verlassen wir die Stadt Zschopau in südlicher Richtung, so kommen wir auf etwas andere Weise als früher auf den Vorplatz des Altstandorts des Motorradwerkes (Dreieck) mit jetzt Tankstelle und Autohandel. Einige Meter weiter in Richtung Wilischthal (70 m) geht nach links der Weg zum Helmgarten ab, heute markiert durch den hohen Schornstein des ehemaligen Heizhauses von MZ und das Gebäude des "Bürohauses" mit den zugehörigen Parkflächen. Von da ab geht unser Weg geradeaus, breit und parallel zum Motorradaltwerk bzw. zum Bachlauf, der dem Tal den Namen gab.
Hier beginnt schon unser erster Gewissenskonflikt. Heißt es nun Tischautal oder Dischautal? Im Bereich Hohndorf/Großolbersdorf und Scharfenstein wird auf Wegekarten und -schildern die bei der Quellensuche ältere Bezeichnung mit T wie Theodor, in Zschopau die mit D wie Dora verwendet. Dabei verweisen Zschopauer Heimatfreunde auf die Kaufurkunde von Jörgen Skafke Rasmussen, der 1906 die Immobilie zur Entwicklung seiner Fabrik im "Tal der Dischau" erwarb.
Einigen wir uns aber auf die ältere Tischau-Schreibweise, die auch wieder auf modernen Karten des Landes Sachsen genutzt wird.
Der Tischautal-Rad- und -Wanderweg geht vom Helmgarten geradeaus, eine längere Strecke immer leicht ansteigend, parallel der Tischau bis zum Kreuzungsplatz Nesselfleck (1,7 km). Etwas näher zum Bachlauf läuft der Naturlehrpfad das Tal entlang, oberhalb der alten Rasmussenvilla führt ein Wiesenweg zur Hohndorfer Mühle. Am Nesselfleck gabelt sich nun der Rad- und Wanderweg auch als Reitweg in den talwärtigen Wanderweg über die Hohndorfer Mühle (600 m) und die Tischau nach Hohndorf (1,3 km) sowie ggf. den gegenüberliegenden Drachenhain zurück nach Zschopau (3,8 km) als andererseits den früher Scharfensteiner Weg genannten hangseitigen Teil (770 m), der sich nach oben bis zum Großen Wegekreuz schlängelt und in den letzten Jahrzehnten als Cornelius-von Rüxleben-Weg dem kurfürstlichen, später in Ungnade gefallenen Jägermeister gewidmet wurde.
In den Pestjahren des Mittelalters war er wegen seiner mäßigen Steigung oft genutzter Transportweg von Fuhrwerken für eine Vielzahl verstorbener Bürger der Stadt Zschopau, die auf abseitigem Platz, nach kurzer Distanz vom Großen Wegekreuz weiter nach Süden an der Grenze zur Scharfensteiner Flur (500 m), auf der Pestwiese (Pestilenzacker) ihre letzte Ruhestätte fanden.
Spätestens jetzt muss etwas zum Bergrücken gesagt werden, der sich zwischen dem Tischautal und dem Zschopaufluss erhebt. Dies ist der Ziegenrück, der sich in einen vorderen und hinteren Teil gliedert und wegen der steil aufsteigenden Hänge einem Ziegenrücken nachempfunden wurde. Die Pestwiese liegt also wenige hundert Meter nach dem Großen Wegekreuz, das sich am oberen Ende des hinteren Ziegenrücks befindet.
Ein weiterer wichtiger Hauptweg ist der heute als Rad- und Wanderweg nach Scharfenstein bezeichnete, ebenfalls breit ausgebaute Weg, der nur wenige Meter (140 m) nach dem Helmgarten vom anfangs genannten Tischautal-Rad- und -Wanderweg scharf nach rechts oben abbiegt und in mittlerer Hanglage des Zschopautals in Richtung Wilischthal verläuft. Er hat früher, zumindest auf dem Stück bis zur Abbiegung nach Wilischthal (1,4 km) als Zschimmerweg, den Namen des von1895 bis 1905 in Zschopau amtierenden Oberforstmeister Max Zschimmer getragen, nach dem auch der später noch zu behandelnde Aussichtspunkt Zschimmerhöhe genannt ist.
Kurz nach dem steilen Aufstieg kann man auf der rechten Seite, hin zum Zschopaufluss oberhalb der Seminaristenkanzel gewandt, bei Mosens Ruhe verschnaufen (160 m). Dieser Ausblick mit Ruhebank ist dem Zschopauer Pfarrer Aemil Mosen gewidmet, der von 1859 bis 1884 in Zschopau amtierte und als anerkannter Prediger und hervorragender Redner bekannt war. Auf einer kleinen Gedenktafel wird auch auf seine Verdienste bei der Errichtung des Zschopauer Lehrerseminars, heute Gymnasium, hingewiesen. Er war Ehrenbürger der Stadt. Sein noch berühmterer Bruder Julius Mosen ist der Dichter, der auch die heimliche Nationalhymne der Südtiroler, das Andreas-Hofer-Lied "Zu Mantua in Banden" verfasst hat. Die Mutter der Brüder lebte bei ihrem Sohn in Zschopau und verstarb auch hier. Ihr zum ehrenden Gedenken hat der Zschopauer Erzgebirgsverein 1934 auf dem Friedhof ein Kreuz mit Erinnerungsplakette aus Messing errichten lassen, das noch heute links auf dem Weg zur Friedhofskapelle zu finden ist. Das Grab von Aemil Mosen am Hauptweg befindet sich allerdings in einem bedauernswürdigen Zustand und wurde kürzlich durch Heimatfreunde von Wildwuchs befreit.
Noch etwa 40 Meter vor Mosens Ruhe geht nach links, steil den Bergrücken hinauf, der vordere Ziegenrückweg ab. Er war über Jahre verwildert, da er wegen des jahrzehntelang von verschiedenen militärischen und paramilitärischen Einheiten genutzten Schießstands am Nesselfleck nicht durchgehend begehbar war. Wenn man die Höhe erklommen hat, geht nach kurzer gerader Wegstrecke (490 m) am Forstschild 14 rechts hinunter nach Wilischthal der Kaiserblickweg ab. Er soll seinen Namen wegen des bei damaligem Bewuchs einmaligen Ausblicks ins Zschopautal und über die Höhen bis zu den Greifensteinen bekommen haben. Der obere Teil (580 m) ist etwas wild, nach der Überquerung des Zschimmerweges führt er als Radweg gut ausgebaut hinunter zum Waldparkplatz in Wilischthal (710 m). Gehen wir den vorderen Ziegenrückweg durch den Hochwald weiter, was heute wieder gut möglich und erlebenswert ist, kommen wir noch vor dem Wegekreuz, besser Wegeplatz Nesselfleck zum bogigen Abzweig des Salzleckenwegs (1,2 km). Dieser geht steil bergab, kreuzt den Zschimmerweg (220 m) weiter südwärts und verläuft dann waldabwärts ebenfalls bis zum Waldparkplatz (620 m). Um den Eingang zum unteren, mit hohem Waldgras überwachsenen Teil zu finden, muss man sich evtl. auf den oberen Teil des Weges vor der Wegekreuzung stellen und die Richtung geradeaus festlegen. Dem Namen nach sollen sich hier an den Felsen Salzausblühungen befunden haben, an denen die Wildtiere ihren Salzbedarf stillten.
Vom breiten Platz am Nesselfleck (1,4 km) gehen verschiedene Wege ab. Wir nehmen den mittleren, steil ansteigenden Weg, den hinteren Ziegenrückweg, der uns auf anstrengende Weise geradeaus nach oben zur Großen Wegekreuzung (610 m) bringt, die im Vorfeld bereits genannt wurde. Hierher führt von links der Scharfensteiner Weg bzw. Cornelius-von-Rüxleben-Weg hin, von rechts kommt der hintere Teil des Zschimmerwegs hinzu. Geradeaus geht es über eine Schutzhütte (300 m) zur Pestwiese (500 m), weiter bis zur rechts des Wegs liegenden Scharfensteiner Kanzel (1 km), wenn man will entweder steilab zum Gänsewinkel in Scharfenstein oder auch nach links auf die Großolbersdorfer Flur.
Wir waren noch vor Mosens Ruhe vom Zschimmerweg abgegangen und gehen diesen von dort aus weiter. Von hier führt der gut ausgebaute Weg in mittlerer Hanglage oberhalb der S228 in Richtung Wilischthal/Scharfenstein. Von Mosens Ruhe aus geht auch weiter talwärts ein schmaler Wanderweg, der Stülpnersteig, in die gleiche Richtung. Er ist mit Tafeln zum Wildschützen und Volkshelden Karl Stülpner ausgestattet, gut beschildert, führt über den Cotta-Stein (Cotta-Bank) und die Zschimmerhöhe bis zum unteren Teil des Kaiserblickwegs, noch vor dem Waldparkplatz (1,4 km). Verbleiben wir auf dem Zschimmerweg, so kommen wir nach wenigen Kilometern (1,1 km) an den Abgang zur Zschimmerhöhe (25 m). Von dort aus besteht ein schöner Ausblick auf Wilischthal. Er wurde wegen der Straßenbrücke über die Bahn und die Zschopau, die Brücke im Ort und die noch vorhandene Kleinbahnbrücke vor den Felsen des Affensteins als "Drei-Brücken-Blick" berühmt. Im Hintergrund des Talausschnitts flussaufwärts lässt sich auch noch die Burg Scharfenstein erkennen.
Eine kurze Wegstrecke (70 m) zurück von der Zschimmerhöhe befindet sich der Cotta-Stein (Cotta-Bank) in Gedenken an den sächsischen Forstreformator und Gründer der Forstakademie Tharandt Heinrich Cotta (1763-1844). Früher hoch geehrt, ist er heute wegen großflächig angelegter Fichtenmonokulturen eher umstritten.
Gehen wir wieder auf den Zschimmerweg zurück und weiter in Richtung Scharfenstein, so kreuzen wir den schon genannten Kaiserblickweg (1,4 km), der talabwärts als Rad- und Wanderweg gut ausgebaut bis Wilischthal am Waldparkplatz führt (710 m). Nur wenige Minuten später kreuzen wir den schon bekannten Salzleckenweg (1,8 km). Er bietet nach unten die naturbelassene Variante des Abgangs nach Wilischthal (620 m) oder nach oben den Aufstieg zum Nesselfleck (380 m).
Wir wandern aber geradeaus weiter und kommen nach einem kurzen Bergab- und Bergaufstück zu einem ausführlich beschilderten Wegweiser (2,7 km) mit Hinweis auf den Übergang zum Scharfensteiner Teil des Stülpnersteigs. Kurz zuvor (40 m) geht auf der linken Seite ein breiter Forstweg zurück zum Nesselfleck (860 m) ab. Weiter auf dem Zschimmerweg kommen wir (2,8 km) an der rechtsseitig gelegenen markanten Scharfensteiner Teufelsnase mit Ausblick auf Grießbach vorbei (es gibt auch eine Zschopauer Teufelsnase flussabwärts im Waldgebiet zwischen der Aue und dem Hölzel Richtung Waldkirchen).
Der Zschimmerweg steigt nun leicht, später steil an, hat beidseitig mehrere Abzweigungen, rechts einen Abgang nach Scharfenstein (2,9 km) und endet in weitem Bogen nach anstrengendem Aufstieg wieder am bereits mehrfach erwähnten Großen Wegekreuz (3,4 km).
Mit dem nun vorhandenen Wissen können die verschiedenen schwereren oder leichteren, längeren oder kürzeren Varianten für den Rückweg nach Zschopau gewählt werden, um letztlich vom Helmgarten aus den Heimweg oder die Heimfahrt antreten zu können (siehe auch Wegekarte).
P.S.: Wegen aktuellen Forstarbeiten mit maschineller Rodung sind derzeit sowohl die Waldstücke als auch die Waldwege stark in Mitleidenschaft gezogen worden.
Dr. med. Johannes Werner, Februar 2020
Quellen:
Ernst Friedrich Wilhelm Simon: Bergstadt Zschopau, Dresden 1821
Rudolph Herfurth: Geschichtliche Nachrichten von Zschopau, 1885,
Verlag F. A. Raschke, Zschopau
Bruno Nestler: Landschaftliches aus dem Zschopau-Thale, Dresden, in Komission bei Wilhelm Nestler, Druck von T. Moritz Hofmann 1901
Martin, Zierold, Vetter, Wüstner (Preßausschuß): Zschopau in Wort und Bild. Eine Gabe zum Heimatfest 30.Juni, 1. und 2. Juli 1906, Verlag F. A. Raschke, Zschopau
M. Schwarze, Fr. Eger Erzgebirgsverein Zschopau: Zschopauer Wanderbuch, um 1914, Lichtdruck Paul Knäbchen, Zöblitz, Buchdruck F. A. Raschke, Zschopau
Otto Eduard Schmidt: Kursächsische Streifzüge, fünfter Band-Aus dem Erzgebirge-Dresden, Buchdruckerei der Wilhelm und Bertha von Baensch Stiftung 1922
Reinhold Timme: Zschopau und seine Umgebung-Ein Wanderbuch für alle Freunde der sächsischen Heimat, 1930, Druck und Verlag des Wochenblattes für Zschopau und Umgegend-Zschopauer Tageblatt und Anzeiger-Richard Voigtländer
Hans Schwerdt: Aus Zschopaus Vergangenheit und Gegenwart, 1938, Verlag: Bürgermeister der Stadt Zschopau/Druck: Tageblattdruckerei Zschopau
Arbeitsgruppe Heimatforschung, Geografisches Institut der Akademie der Wissenschaften der DDR: Das mittlere Zschopaugebiet, 1977, Akademieverlag Berlin